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Wettkampf

Silber-Retter aus Pirna: Per Odrich und Jungen-Staffel (AK 12) werden Deutsche Vizemeister

Veröffentlicht: 12.11.2017
Autor: Daniel Förster (Text und Fotos)

Rettungsschwimmer vom Bezirk „Obere Elbe“ Pirna sind bei den 45. Deutschen Meisterschaften der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) auf der Erfolgswelle geschwommen. Das Team der elf- und zwölfjährigen Jungs hat sowohl in den Einzelwettwerben als auch im Staffelwettkampf den Deutschen Vizemeistertitel errungen und im westfälischen Hagen zwei Silbermedaillen an Land gezogen. „Wir können es gar nicht so richtig fassen, so überwältigt sind wir“, sagt der in Gohrisch beheimatete Vincent Wende.

Die Freude in Pirna ist groß: Denn die Mannschaft bescherte den Lebensrettern aus der Elbestadt nach 16 Jahren erstmals wieder Edelmetall bei einer Deutscher Meisterschaft. 2001 brachten die Pirnaer völlig überrascht dreimal Gold mit nach Hause. Das gewannen die damals 17-jährige Susanne Bagdahn aus Pirna und der damals 16-jährige Stefan Wegner aus Kurort Rathen sowie die Staffel der 15- und 16-jährigen Jungen. Mit ihren Silbermedaillen erzielten die Pirnaer Nachwuchs-Retter der Altersklasse 11 /12 ihr bislang bestes Ergebnis bei einer Deutschen Meisterschaft überhaupt, verrät die Statistik.

Als Einzelstarter sorgten Per Odrich und Vincent Wende gleich am ersten Wettkampftag für Furore. Per, der Sohn von Trainerin Imke Odrich, lag in der Gesamteinzelwertung etwa eine Sekunde hinter dem ein Jahr älteren Sieger Elias Maurer aus Saarlouis und wurde Deutscher Vizemeister. Im kombinierten Schwimmen über 50 Meter (25 m Freistil, 25 m Rückenlage ohne Armtätigkeit), eine von drei zu absolvierenden rettungsspezifischen Disziplinen, schlug Odrich sogar zwei Zehntelsekunden vor dem Deutschen Meister an. „Gegenüber den Landesmeisterschaften konnte ich noch einmal deutlich zulegen. Deshalb bin ich absolut zufrieden mit meiner Leistung“, sagt Per bescheiden. (Im Vorjahr war Per in der nächsthöheren Altersklasse bei den zwölfjährigen Jungs gestartet und hatte über einen siebenten Platz gejubelt. Keiner hatte damals gerade wegen dem Altersunterschied mit einer Top-Ten-Platzierung gerechnet.)

Odrichs Teamkollege Vincent Wende aus Gohrisch verpasste im Westfalenbad denkbar knapp das Podium und musste sich hinter einem Sportler aus Hochneukirch (Nordrhein-Westfalen) mit der Holzmedaille, also dem vierten Platz, begnügen. „Das ist nicht schlimm“, sagt Vincent. „Er war mit seinen Ergebnissen bei den Landesmeisterschaften mit einem zehnten Platz gemeldet worden und hat sechs Plätze gut gemacht. Auch Vincent hat sich auffallend gesteigert“, freut sich die Pirnaer Cheftrainerin Marina Vocilka, die sich unter anderem mit den Heimtrainern Norbert Kentsch und Holm König um die Schützlinge bemüht. Und Imke Odrich vom Landestrainerstab bringt es voller Stolz auf den Punkt: „Bei einer DM unter den ersten vier sind zwei Sachsen und die kommen aus Pirna - das ist der Wahnsinn.“

Auch bei den Staffelwettbewerben behaupteten sich die Pirnaer in der AK 12 an der Spitze. Per Odrich, Vincent Wende, Riad Drekovic, Eric Niese und Christian Thorhauge stiegen hinter der Mannschaft aus dem saarländischen Völklingen als zweite aufs Treppchen. Und nicht nur das: Bei der 4 mal 25 Meter Rettungsstaffel im Westfalenbad stoppte die Uhr am Anschlag bei einer neuen deutschen Bestmarke (0:56,74 Minuten). Die Pirnaer verbesserten die bisherige Bestzeit um 2,26 Sekunden und stellten in Westfalen einen von insgesamt sechs neuen deutschen Rekorden auf.

Im Gesamtklassement aller Teams machten die Pirnaer auch mit ihren Startern in der offenen Altersklasse der Männer einen Sprung nach vorn und landeten auf dem 22. Platz. Gegenüber dem Vorjahr machten sie 17 Plätze gut und platzierten sich im ersten Fünftel. „Es wird ungleich schwerer, diese Ergebnisse zu wiederholen“, sagt Norbert Kentsch. Der DLRG-Vizechef: „Die Rahmenbedingungen für leistungssportorientierte Sportler sind einfach nicht ideal.“

 

Es solle auch nicht unter den Tisch fallen, dass „dieses Ergebnis neben unserem Hauptbetätigungsfeld Wasserrettung erzielt wurde!“ Dennoch haben sich die Nachwuchsrettungsschwimmer aus Pirna in diesem Jahr erstmals mit einem Trainingslager auf dem Rabenberg und zusätzlichen Trainingseinheiten auf den Saisonhöhepunkt noch intensiver vorbereiten können. Dabei hatte eine Stiftung aus der Schweiz sie unterstützt. Diese finanzierte nicht nur die Miete der Schwimmbahnen in der Sportschwimmhalle, sondern griff auch bei der Ausstattung den Schwimmern unter die Arme. „Dafür bedanken wir uns recht herzlich“, so Mannschaftstrainerin Imke Odrich.

In Hagen, dem „Tor zum Sauerland“, standen insgesamt rund 1200 der besten Rettungsschwimmer aus der ganzen Bundesrepublik im Wettbewerb. Die Aktiven eiferten in fünf verschiedenen Altersklassen um Punkte und Sekunden. Entsprechend dem internationalen Regelwerk mussten die elf- bis 32-Jährigen Rettungsschwimmer bei Schwimmsprints unter anderem wassergefüllte Puppen schleppen, das Flossenschwimmen beherrschen, Hindernisse durchtauchen und mit Gurtrettern umgehen können. (df)

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