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Vollständige Liste der Ansprechpartner der DLRG Bezirk Obere Elbe e.V. findest du hier .
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Mit seinen Teamkollegen gelingt es ihm, bei den Mannschaftswettbewerben die Konkurrenz aus dem Halle-Saalekreis, die die Sportschule besuchen, deutlich auf Abstand zu halten.
Pirna / Freiburg im Breisgau. Doppelerfolg für Lebensretter Vincent Wende aus Gohrisch (Sächsische Schweiz) bei den 48. Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften (DMM) im Rettungsschwimmen: Der 16-Jährige vom in Pirna ansässigen Bezirk „Obere Elbe“ der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hat bei den DLRG-Wettbewerben unter den Einzelstartern aus dem gesamten Bundesgebiet die Silbermedaille an Land gezogen.
Zwei Jahre nach seinem ersten Deutschen Vizemeistertitel, den er im westfälischen Hagen errang, konnte der junge Mann nun diesen in Freiburg im Breisgau (Baden-Württemberg) erneut erkämpfen. Von den insgesamt drei zu absolvierenden Disziplinen gewann der junge Mann – wie auch schon 2019 - im Westbad der Universitätsstadt (50-Meter-Schwimmbecken) über 100 Meter Retten mit Flossen mit deutlichem Vorsprung.
Bei den Mannschaftswettbewerben gelang es Vincent Wende mit seinen Mitstreitern zwei Jahre nach ihrem Deutschen Meisterschaftstitel bei den 13- und 14-Jährigen und einer Bestzeit die Konkurrenz auf Abstand zu halten und den Sieg in der nächsthöheren Altersklasse der 15- und 16-Jährigen zu verteidigen.
Bei den Lebensrettern in Pirna, bei dem Vincent Wende seit zehn Jahren trainiert, ist der Jubel über die „Spitzen-Ergebnisse“ groß, traten doch die Sportler diesmal - den wiederholten Corona-Lockdowns und von politisch Verantwortlichen in Verordnungen der Bundes- und Landesregierung verhängten Beschränkungen geschuldet - unter völlig anderen Bedingungen und schwierigen Voraussetzungen gegeneinander an, so Landestrainerin Imke Odrich. Auch sei der Trainingszustand der Konkurrenz im Vorfeld nur schwer zu beurteilen gewesen.
Unter verschärften Einschränkungen konnten Rettungssportler monatelang nicht trainieren, weil Sportstätten eben wie die Sportschwimmhalle in Pirna geschlossen waren. Außerdem waren sämtliche Wettkämpfe seit Frühjahr 2020 abgesagt worden. Selbst das am Freitag und Sonnabend die Deutschen Rettungsschwimm-Meisterschaften in Freiburg stattfanden, grenze schon an ein Wunder. Vincent Wende selbst hätte sein Trainingspensum nunmehr auch aus beruflichen Gründen einschränken müssen. Nach seinem Schulabschluss hat er Ende August beim Forstbezirk Neustadt (Staatsbetrieb Sachsenforst) seine Ausbildung zum Forstwirt begonnen.
Vincent war schon nach seinem Triumph in den Einzeldisziplinen über sein Resultat verblüfft: „Ich wollte eigentlich nur mitschwimmen, da mein Training tatsächlich mager war.“ Umso mehr angespornt und hochmotiviert wollten er und seine Kompagnons nun auch bei den Staffelwettbewerben nichts mehr dem Zufall überlassen. „Die Jungs wollten ihren Titel unbedingt verteidigen“, so Landestrainerin Imke Odrich.
Da sie nur wenig gemeinsam trainiert hatten, fuhr das Team nach den Einzelwettkämpfen ins etwa 40 Kilometer entfernte Neuenburg am Rhein und legte im dortigen Hallenbad eine Extra-Einheit ein. „Das war wichtig. Dadurch konnten die Jungs noch an einigen Feinheiten arbeiten“, berichtet Imke Odrich. Und das fruchtete. Vor allem um sich gegenüber der Mannschaft aus dem Halle-Saalekreis (Sachsen-Anhalt) mit Athleten, die die Sportschule besuchen und im Gegensatz zu den Pirnaern nahezu täglich trainieren, zu behaupten.
Während sich die Pirnaer bei der Gurtretter-Staffel ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Hallensern und einem Team aus Norderstedt (Schleswig-Holstein) lieferten, gewannen die Pirnaer mit zehn Sekunden Vorsprung die 4x50-Meter-Rettungsstaffel, wobei Vincent als Schlussschwimmer die Führung noch einmal ausbauen konnte. Auch beim Hindernisschwimmen über 4x50 Meter hätte sich die lang geübte Technik ausgezahlt, die Konkurrenten hinter sich zu lassen. An jedem Hindernis hätten die Schwimmer ein paar Zentimeter herausgeholt, sodass Vincent mit anderthalb Längen als Erster anschlug. Lediglich bei der Puppenstaffel sei die Übergabe der Puppen „nicht optimal gelaufen“, so dass die Schwimmer wertvolle Sekunden einbüßten.
Nach der Siegerehrung gingen die Pirnaer in den Freiburger Dom. Dort gedachten sie ihrem im Januar 2020 im Alter von 63 Jahren unerwartet verstorbenen Mentor und Trainer Norbert Kentsch und entzündeten Kerzen vor dem Altar. Der Heidenauer Kentsch war Pirnas DLRG-(Mit-)Gründer und Visionär, der sich mehr als 45 Jahre seines Lebens vor allem ehrenamtlich aber auch hauptamtlich, dafür einsetzte, Menschen in Ertrinkungsnot aus dem Wasser zu retten. Dank ihm war der Pirnaer DLRG-Bezirk "Obere Elbe" schon mehrfach und teilweise recht erfolgreich bei Deutschen DLRG-Meisterschaften auf Medaillenjagd gegangen.
In Freiburg im Breisgau kämpften nach einem Jahr Pause rund 1000 DLRG-Rettungsschwimmer aus ganz Deutschland um die Titel. (df)
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